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Militärausgaben für besetzte persische Gebiete 1916 - 1918
 
1916 besetzte ein kleiner deutsche Truppenverband unter Führung von Oskar Ritter von Niedermayer verstärkt durch türkische Truppen, kleine persische Gebietsteile (zeitweise auch die Städte Bampur, Isfahan, Jezd, Kerman und Schiras). Diese Truppen, die sich bis 1918 hielten, sollten die Vereinigung der russischen und englischen Truppen verhindern. Die von der Truppe benutzen Zahlungsmittel waren die in Persien bekannten deutschen Vorkriegsnoten mit rotem Aufdruck der persischen Wertes in persischer Sprache.
 
Bereits im Frühjahr 1916 waren die Reichsbanknoten in der Reichsdruckerei mit persischen Überdrucken versehen worden. Dieses Geld sollte u.a. zur Finanzierung der „Niedermayer-Expedition“ dienen.
 
Als erste Lieferung hatte man 4 Millionen Mark überdruckt. Der Umtauschkurs war auf 1 Mark = 2,5 Qran = 0,25 Toman festgesetzt worden. Im Oktober und November 1916 wurden die ersten Werte zu 5, 25 und 250 Toman (20, 100 und 1000 Mark) ausgegeben. Die Verteilung übernahm vor Ort das Hamburger Handelshaus Woenkhaus & Co. 
 
Da kleinere Nominale fehlten, überdruckte man bald auch Reichskassenscheine zu 5 und 10 Mark.  Als die deutschen Truppen im März 1917 Hamadan und Kermanshah räumen mussten, war auch das letzte Ziel der sog. „Niedermayer-Expedition“ praktisch gescheitert und die Scheine wurden aus dem Verkehr gezogen.
 

Die Stückelung der Reichskassenscheine zu 5 Mark und 10 Mark wurde nie veröffentlicht. Der Gesamtwert der ausgelieferten Scheine war 400.000 Mark. Ausstehend sind noch 2925 Mark (also maximal 292 10er oder maximal 585 5er);

Ro. 486 - 5 Mark = Ro. 22a mit Serienbuchstabe N

 
 
 
 
Ro. 487 - 10 Mark = Ro. 27b mit Serienbuchstabe J

 
 
 


 
Ro. 488 - 20 Mark = Ro. 47b mit Serienbuchstabe N und Unterdruckbuchstabe U
- augeliefert wurden 100.000 Stück, ausstehend sind noch 1614 Stück

 
 
 
 
 
Ro. 489 - 100 Mark = Ro. 43a mit Serienbuchstabe D
- augeliefert wurden 15.000 Stück, offiziell wurden alle venichtet, es existiert nur noch eine Druckprobe im Münzkabinett in Berlin

Ro. 490 - 1.000 Mark = Ro. 45d mit Serienbuchstabe A und Unterdruckbuchstabe N
- augeliefert wurden 100 Stück, offiziell wurden alle venichtet, es existiert nur noch eine Druckprobe im Münzkabinett in Berlin

 
 

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