Freitag, 1. Januar 2010

Georg VI. – Kaiser von Indien

Auf den indischen Banknoten, die ab 1936 verausgabt wurden, ist das Porträt von Georg VI. abgebildet. Als englischer König führte er u.a auch den Titel des Kaisers von Indien. Georg VI. – sein eigentlicher Name war Albert Frederik Arthur Georg - kam 1936 nach der Abdankung seines Bruders Edward VIII. unverhofft auf den britischen Thron. Während seiner Regentschaft als Kaiser von Indien kam es in Indien immer wieder zu Unruhen - das Land und dessen Anführer wie Mahatma Gandhi und Nehru forderten die Unabhängigkeit. Als dann 1947 Britisch-Indien begleitet von Gewalt und Blutvergießen in zwei Staaten (die säkulare Indische Union sowie die kleinere Islamische Republik Pakistan) zerfiel, legte Georg VI den Titel „Kaiser“ ab. Muslime metzelten Hindus und Sikhs nieder, Hindus und Sikhs vergingen sich an Muslimen. Bereits am 15.08.1947 erklärt Indien die Unabhängigkeit von Großbritannien. Das war auch der Tag als der britische Vizekönig Mountbatten Indien in die Unabhängigkeit entließ (alles eine Frage der Perspektive). Von 1947 – 1950 führte Georg VI. - da weiter Staatsoberhaut des indischen Dominions (Als Dominion wurden ab Anfang des 20. Jahrhunderts offiziell die sich selbst verwaltenden Kolonien des Britischen Reiches bezeichnet.) - bis zur Ausrufung der Republik noch den Titel des Königs von Indien. Am 26.01.1950 wird Indien zur parlamentarisch-demokratische Republik in Form eines Bundesstaates. Damit endete die Rolle Georgs VI. in Indien, welcher politisch nicht hervortrat.

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