Dienstag, 8. September 2009
Jacques I, Kaiser von Haiti
Jean-Jaques Dessalines, wurde um 1760 an der Goldküste im heutigen Ghana in Afrika geboren und als Sklave nach Haiti gebracht.
Er schloss sich 1791 den großen Sklavenaufstand an und erlebte hier seinen Aufstieg.
Am 1. Januar 1804 proklamierte Jean-Jacques Dessalines die Unabhängigkeit von Saint Dominique. Am selben Tag besetzten französische Truppen Santo Domingo, wo die Sklaverei wieder eingeführt wurde. Praktisch wurde damit nur der Westteil Hispaniolas unabhängig. Jean-Jaques Dessalines wurde zunächst Generalgouverneur auf Lebenszeit; und erklärte sich selbst am 8. Oktober 1804 zum Kaiser.
Er forderte nun durch einen wütenden Ausruf Volk und Heer zur Vertilgung aller noch auf der Insel lebenden Franzosen auf und brach im April 1804 nach dem spanischen Teil der Insel auf, um auch diesen zu unterwerfen. Aber der von ihm erhoffte Sklavenaufstand erfolgte nicht, und als französische Schiffe sich näherten, sah er sich genötigt, die Belagerung aufzuheben.
Die meisten der im Lande verbliebenen Franzosen wurden ermordet. Die Plantagen wurden enteignet und aufgeteilt, besetzt oder verlassen.
Indessen übte er gegen alle Einwohner einen zügellosen Despotisums aus. Seine Grausamkeit rief schon im folgenden Jahr eine Verschwörung zwischen dem Schwarzen Henri Christophe und dem Mulatten Alexandre Pétion hervor.
Am 17. Oktober 1806 wurde der Kaiser im Auftrag von Henri Christophe ermordet, der sich selbst anschließend zum Präsidenten und 1811 zum König von Nord-Haiti ausrufen ließ.
Der Mord führte zu erbitterten Auseinandersetzungen zwischen der kreolischen und afrikanischen Bevölkerung, so dass Haiti im Bürgerkrieg in eine nördliche Hälfte unter dem Schwarzafrikaner Henri Christophe und eine südliche Hälfte unter dem Mulatten Pétion zerfiel.
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